Saupark Rundwanderweg
Aussicht vom Wilhemsblick. Foto: boe

Saupark Rundwanderweg

Allgemeine Beschreibung

Die Wanderwegbeschreibung basiert auf dem folgendem Buch:
Ingeborg Müller, Unser Sonntagsausflug, 52 neue Wanderungen rechts und links der Weser vom Extertal bis zu den Sieben Bergen, CW Niemeyer Buchverlag, Hameln, 1995

Rotwild im Wisentgehege

Kurzübersicht

Zehn Kilometer lang ist diese Rundwanderung, bei der wir 240 Meter Höhenunterschied überwinden müssen. Sie dauert zweieinhalb bis drei Stunden, eine Einkehrmöglichkeiten gibt es von Mai bis Juni im Biergarten am Jadgschloss Springe. Ein Umweg zum Wisentgehege verlängert die Wanderung um etwa anderthalb Kilometer, sein Besuch läßt sich auch an die Wanderung anschließen. Dort gibt es auch eine Möglichkeit zur Einkehr.

 

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Daten in Kürze

 

Start / Ziel Parkplatz am Jagdschloß an der Landstraße von
Springe nach Eldagsen - Eselsbach - Südseite des
Bergkegels zum Hallermundskopf - Deisterklippen -
Burgbergkamm - Wilhelmsblick - Drakenburg -
Parkplatz am Jagdschloß
Länge 10 km
Eigenschaft   Wander-Rundweg

 

 

 

Informationen zum Hallermundskopf und Wilhelmsblick im Kleinen Deister sowie zum Saupark
Beim Blick auf die Wanderkarte verwundert zunächst die Tatsache, dass ein Teil des ausgedehnten Gebirgsmassivs südlich Springe "Kleiner Deister" heißt, obwohl die geographische Einheit viel eher zu Nesselberg und Osterwald gegeben wäre als zum (großen) Deister im Norden. Eine Erklärung liefern die Geologen, die in den beiden Bergzügen nördlich und südlich der Haller die Flanken eines ehemals gewaltigen Gebirges sehen, das während der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren im Zuge der Saxonischen Faltung entstand. Denn nur die Seitenflügel dieses Gebirges blieben stehen, während im Gebirgssattel die Spannung der gewölbten Gesteinsschichten so groß war, daß er im Bereich der höchsten Erhebung einbrach. Als Zeugen dieses Abbruchs gelten unter anderem die Deisterklippen am Kamm des zum Kleinen Deister gehörenden Burgbergs, die wie alle Klippen im Weser- und Leinebergland aus Dolomitgestein bestehen. Sie enthalten gerade hier viele Spalten und Höhlen. Unser Rundwanderweg wird uns zu ihnen führen. Doch zuvor werden wir dem Hallermundskopf einen Besuch abstatten, jener dem eigentlichen Kamm vorgelagerten Bergkuppe, auf der einst die Stammburg der Grafen von Hallermund stand. Mit einem Teil des Nesselbergs gehört der Kleine Deister zum Saupark, dem von einer 16 Kilometer langen Bruchsteinmauer umgebenen Jagdrevier von Königen, Kaisern, Diplomaten und sonstigen Privilegierten. Viele Tore führen hinein in das wildreiche Gelände mit seinem wunderschönen alten Baumbestand - darunter ganze Alleen prächtiger Kastanien - und einer beglückenden Frühlingsflora auf dem dafür günstigen Kalkboden, Zahlreiche Wanderparkplätze sind in der Lage, die Wagen der vielen Wanderer aufzunehmen.

 

Aufstieg zum Kamm
Wir starten beim Parkplatz an der Landesstraße von Springe nach Eldagsen, derdirekt am Jagdschloß Springe liegt. Hier hält auch der Bus der Linien 382 und 385 von Springe nach Wennigsen bzw. Alferd de ÜSTRA bzw. GVH. Wir passieren das Tor und werden zum Hallermundskopf gewiesen. Am Eselsbach biegen wir rechts ab und laufen aufwärts. Hinter dem Eselsbach können wir einen kleinen Teich liegen sehen, aus dem ehemals die Bewohner der Burg durch Lastesel mit Wasser versorgt wurden. Bis zu einer Sitzgruppe wandern wir dann an der Südseite des Bergkegels entlang, dort beginnt nach rechts der kurze Anstieg. Bereits am Anfang des schmalen Pfades werden wir auf Tafeln über Geschichte und Entwicklung der Grafschaft Hallermund und anderes Wissenswertes informiert. Im 12. Jahrhundert wurde die Höhenburg erbaut mit Kapelle und Schmiede neben Wohn- und Verteidigungsanlagen und nach einer wechselvollen Geschichte 1435 zerstört. Übriggeblieben sind oben auf der Bergkuppe nur Wälle und Gräben, dort erwartet uns eine weitere Informationstafel. Nach diesem Abstecher laufen wir in der bisherigen Richtung weiter und steigen dabei schräg zum Steilabhang an, bis wir nach einer kräftigen Linkskurve überrascht vor den Deisterklippen stehen. Auch hier werden wir auf Tafeln belehrt, diesmal über die Höhlenentstehung und den Fledermausschutz. Nach der nächsten Kehre stoßen wir auf eine Kreuzung.

 

Der Kammweg oberhalb der Klippen
Wir schlagen den Wanderweg nach links ein. Hier wandern wir jetzt auf dem Burgbergkamm entlang, oberhalb der Klippen. Mit etwas Glück ist uns im Winter ein Blick hinüber zum Großen Deister und in die Norddeutsche Tiefebene vergönnt. Eine besonders schöne Aussicht ist beim sogenannten (nicht ausdrücklich beschilderten) Wilhelmsblick der Fall, der nach Kaiser Wilhelm II. benannt sein dürfte, da dieser als passionierter Jäger ein großer Förderer des Sauparks war. Hier befindet sich eine kleine Sitzgrupe. Vielleicht hat auch er, wie jetzt wir, öfter hier innegehalten. Der Beachtung wert sind die unterschiedlichen Bäume, die am Steilabhang wachsen. Unser Wanderweg überquert dann einen breiteren, der auf dem Kamm eine große Kurve beschreibt. Wir bleiben auf unserem bisherigen, jetzt mittleren Weg, der hier wieder mit dem weißen Dreieck markiert ist. Der Blick zu beiden Seiten ist leider durch den Baumbewuchs verhindert. Hier haben wir mit 346 Meter Höhe den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht. Nach kurzem Abstieg kommen wir noch einmal an einer Schutzhütte mit Sitzgruppe vorbei und folgen dem Wanderweg nach rechts.

 

In Richtung Jagdschloß
Bei einem gut markierten Wegdreieck entscheiden wir uns für den linken Weg, der zum Jagdschloß und zum Wisentgehege führt. Von ihm aus haben wir einen schönen Blick hinüber zum Nesselberg, dann umrunden wir den links von uns aufsteigenden Drakenberg auf ebenem, abwechslungsreichem Wanderweg. Beim nächsten Abzweig wählen wir schließlich den mittleren, zum Jagdschloß ausgeschilderten Weg. Bei einer Schutzhütte können wir auf einem nach rechts abgehenden Wanderweg zum Wisentgehege unsere Wanderung nach dorthin erweitern und nach dem Besuch dieser sehenswerten Anlage den Rückweg durch das Hallerbruch mit seinem schönen alten Baumbestand zurück zum Parkplatz antreten. Unsere eigentlichen Wanderung führt uns nun weiter in Richtung Jagdschloss. Nach Überqueren des Eselsbaches können wir zwei Alternativen für den Rückweg wählen: Der Linke Weg führt uns zurück zu unseren anfänglichen Weg zurück zum Jagdschloss. Folgen wir dem rechten Weg, gelangen wir durch das Tor zurück auf die Landstraße und müssen dieser die letzten 500 m zurück zum Jagdschloss folgen.

Bei schönen Wetter lädt von Mai bis September der Biergarten zum Verewilen und Rasten ein.

Alle Informationen zur Wanderung und weitere Eindrücke sind bei Outdooractive zu finden:

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Zuletzt bearbeitet: Mai 2024

 

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